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Niederlande & Essen + Tee in Ostfriesland

Diese Podcast-Produktion wurde unterstützt durch das das grenzübergreifende INTERREG V A-Projekt Watten-Agenda 2.0. Das Projekt Watten-Agenda 2.0 wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung sowie der Provinzen Fryslân und Groningen kofinanziert. Die Watten-Agenda wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Ems-Dollart-Region (EDR).

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Six Shades of Violet

Frittieren – das können die Niederländer. Aber natürlich ist das nur ein Teil der lukullischen Bandbreite unseres schönen Nachbarlandes. Jochen hat das höchstselbst getestet und dabei im Dienste der Genuss-Wissenschaft – oder so – keine Mühen und Sättigungsgefühle gescheut. Reisen reisen – Essen essen! Los gings in Molenrij in der Provinz Groningen bei Sebastian und Simone Kollumer. In ihrem Herberg Restaurant Molenrij kann man tun, was der Name verspricht: schlafen und essen. Und wie! Koch Sebastian ist viel in der Welt rumgekommen und verrichtet sein Handwerk – seine Kunst! – mit echtem Herzblut. Ständig kommen ihm neue Ideen, die er unbedingt ausprobieren will. Getestet werden seine Kreationen von der Familie – so schafft es nur die Crème de la Crème auf die Speisekarte.

Sebastian ist ein Euro-Toques-Koch. Euro-Toques ein nicht-kommerzieller Zusammenschluss europäischer [Köch*innen] […] mit dem Ziel, traditionelle, handwerkliche Erzeuger zu unterstützen, Qualitätserzeugnisse zu fördern, die kulinarischen Traditionen Europas zu erhalten und den verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln durch die Köche zu gewährleisten.“ Restaurants, die bei Euro-Toques gelistet sind, können sozusagen nur richtig gut sein – wenn man so will ein erstklassiger Restaurantführer!

So baut Sebastian viele seiner Zutaten selbst an (Jochen durfte sich ein wenig durch seien Kräutergarten testen!), kauft überwiegend regional zu und arbeitet mehr mit Gemüse als mit tierischen Produkten. All das schmeckt man, sagt Jochen, der noch immer von seinen von ihm so getauften „sechs Versionen von Violett“ schwärmt.

Ach du dickes Ei!

Weiter gings dann in die Hauptstadt von Groningen: Groningen! – Eine wirklich schöne, typisch niederländische Stadt. „Wenn du echt niederländisch essen wisst, musst du zur Cafetaria Koning.“ Das haben sich Jochen und sein Magen nicht zwei mal sagen lassen. Als Jochen gerade beginnen will, von dem kleinen Traditions-Imbiss zu erzählen und das Wort „frittiert“ erwähnt, hat Michael a. k. a. Michi der Dipper a. k. a. Frittenmichi eine Art „Pommes-Anfall“ und hält einen beachtlichen Monolog. Das muss Liebe sein.

Im Gegensatz zu Belgien, wo die „patates frites“ häufig in Rinderfett frittiert werden, können in den Niederlanden übrigens auch Herbivoren dem kartoffeligen Knuspergenuss sorgenfrei frönen. Die Cafetaria Koning hat natürlich Pommes en masse im Angebot, aber auch andere typisch niederländische Leckerbissen in Bestqualität, etwa Frikandels, Kroketjes, Bitterballen, Stroopwafels und viel mehr. Hier wird jeder satt. Sogar Jochen, der sich zwei Exemplare einer echten Groninger Spezialität einverleibt hat: Eierballen. In Kurzform: würzig frittiertes Ei. Und das hat sogar – kein Witz – die Auszeichnung UNESCO immaterielles Kulturerbe erhalten. Jochen sagt: Macht sofort süchtig. Für den größten Eierbal ever wurde übrigens ein Straußen-Ei verwendet. Das lassen wir jetzt mal so stehen.

Allererste Gurkensahne!

Jochen wäre nicht Jochen, wenn er den Ruf der vierten Mahlzeit des Tages überhören würde. Doch vorher noch ein kurzer Tip: Auf dem Weg von der Stadt zurück in ländliche Gefilde kam Jochen am Lauwersmeer Nationalpark vorbei – ein wunderschönes, weites Naturschutzgebiet, super zum radeln, spazieren und Vögel-gucken. Außerdem: Keine Luftverschmutzung. Ein atemberaubender Sternenhimmel wartet darauf, bestaunt zu werden.

Zurück zum Thema: Essen! Jochens Dessertmagen verlangte nach Kuchen – Jochens Dessertmagen bekam Kuchen. Und zwar im Bed & Breakfast De Hugt in einem winzigen Nest namens Ulrum. Die Besitzer Helen & Willem haben lange in der Stadt gewohnt, sich aber irgendwann dieses schöne Bauernhaus auf dem Land gekauft und etwas Wundervolles daraus gezaubert. Ein Glück für alle Besucher*innen! Die Zimmer wirken wie kleine Wohnungen, so Jochen, und der Flur sieht aus wie kleine Gasse. Der Gemeinschaftsraum lädt dazu ein, massig Tortiges zu genießen und dabei miteinander ins Gespräch zu kommen. Jochen hat dort unter anderem Krabbenfischener getroffen – die wiederum haben ihm einen weiteren tollen Tipp gegeben: Das Restaurant De Oude Sluis in Zoutkamp. Dort gibts so abgefahrene Dinge wie scharfes Kürbis-Eis mit Gurkensahne. Müssen wir mehr sagen?

Assam, Kluntjes, Sahne & Zeit

Teemäßig so richtig in die Vollen gehen? Leer! – Eine pittoreske, kleine Stadt, die man super „erlaufen“ kann. Jochen findet, die traditionelle ostfriesische Teezeremonie wird schwer unterschätzt. Um das zu ändern, hat er sich in der Ostfriesischen Teestube am Hafen das volle Programm gegönnt. Allein die Einrichtung echt ostfriesisch und ein Fest fürs Auge. Was man für die Teezeremonie braucht? Sehr heißes Wasser, Sahne, Porzellan, Zeit und Schwarztee-Mischungen, insbesondere Assam aus Nordost-Indien.

Als Fan des Landes der aufgehenden Sonne zieht Jochen auch immer wieder Vergleiche zur japanischen Teezeremonie – spannend! An dieser Stelle: Das ist nicht unsere ersten „Futter-Folge“. Lust auf bestes japanisches Essen? Itadakimasu! Ein besonders schöner Teil der ostfriesischen Teezubereitung: Die Sahne wird gegen den Uhrzeigersinn in den Tee gegossen – denn während des Rituals, so heißt es, bleibt die Zeit bleibt stehen. Cremige Torten mit massig Rum-Rosinen unterstützen diese Wirkung – „einen im Tee haben“ geht in Ostfriesland ganz gut.

Entschleunigte Teereise gefällig? Weitere Café- und Teehaus-Tipps von Jochen und Michael: Die Teestube beim Fehnmuseum, die Eiland-Teestube in Westgroßfehn, das Schlossparkcafé Lütetsburg, die Dornumer Teestube & das Antikcafé in Leer. Zum Wohle!

Edel dinieren & nächtigen

Zuletzt hat die Raupe Nimmersatt, äh.. Jochen sich noch in Oldambt rumgetrieben – eine sehr edel wirkende Gegend, reich an prächtigen, alten Gutshäusern. Die haben schon Michael beeindruckt als er in derselben Gegend unterwegs war. Jochen kam in einem dieser Gutshäuser unter – im Boerderij Hermans Dijkstra, ein wunderschönes Anwesen umgeben von einem weitläufigen Garten mit uralten Trauerweiden. Was er tun musste, um an sein heiß ersehntes Pflaumensorbet zu kommen? Das und so viel mehr erzählt er Euch in dieser Folge – guten Hunger!

Noch mehr Bilder, Infos und Tipps zu dieser und anderen Folge/n findet ihr auf Instagram und Facebook. Wir freuen uns immer über neue Follower und natürlich auch über Anregungen, Tipps, Wünsche und Fragen von Euch! Wem es nach noch mehr Reisen Reisen gelüstet, findet für einen schmalen Taler Extra-Folgen auf Apple +.


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