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Wuppertal Beyenburg Nordrhein-Westfalen | Foto Andrea Quass

Nordrhein-Westfalen Outdoors

Stadtwandern in Nordrhein-Westfahlen  

Mit einem anregenden Gespräch über den (vermutlichen) Vogel des Jahres – dem Rotkehlchen – soll diese wunderbare Reise durch Nordrhein-Westfalen beginnen (und enden). Eine ideale Einleitung, denn eines soll uns immer wieder begegnen: Idylle – so weit das Auge reicht. Oder wie Jochen und Michael zu sagen pflegen: Augenurlaub. NRW ist grüner als man vermuten mag, und zwar nicht nur in ländlichen Gegenden. Ob via ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Rad – alles geht bestens, auch miteinander kombiniert. 

Nordrhein-Westfalen Outdoors – eine Folge, die beweist: Man muss nicht weit reisen, um zu reisen. Um seinen Horizont zu erweitern. Um etwas zu erleben, mit allen Sinnen und Köpfchen. Jochen entführt Euch ins Bergische Land und übergibt dann an Michael, der Euch Düsseldorf nochmal ganz neu entdecken lässt. Auf geht’s!

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Diese Folge entstand mit Hilfe von Tourismus NRW e. V.: www.dein-nrw.de.
Unsere Recherchen sind dadurch in keiner Weise beeinflusst.

Wuppertal – Bahntrassenradeln, Fachwerk und (tierisch spannende) Schwebebahn

Für seine weltweit einmalige Schwebebahn ist Wuppertal bekannt. Dafür, dass dort einmal eine Elefantendame namens Tuffi in die Wupper gesprungen ist, weniger. Warum, das erzählt Euch Michael. Und es gibt noch mehr, was man von Wuppertal nicht direkt erwarten würde. Nicht umsonst wurde die Stadt in die Liste der CNN Best Places to Visit 2020 aufgenommen. 

Jochen hat sich für’s Bahntrassen-Radeln über die Nordbahn-Trasse entschieden und keinen Kilometer bereut. Auf stillgelegten Bahngleisen durch die Stadt. Das erlaubt Einblicke, die sonst im Verborgenen bleiben. Vorbei an spannenden Orten und tollen Aussichten, natürlich auch durch den ein oder anderen Tunnel. Was man merkt: Dass Wuppertal einiges an Hügeln zu bieten hat. Jochen formuliert es so: „Man bekommt ein Gefühl für die Landschaft.“ – Und außerdem für das ganze Drumherum: Kleine Cafés und (Strand-)Bars, Bauwagensiedlungen und natürlich nicht nur Blicke auf grüne Wälder & Co., sondern auch auf Wuppertal selbst, auf seine hübschen, in die Höhe steigenden Straßen voller prächtiger Altbauten. 

Die Nordbahn-Trasse führt übrigens auch über die sogenannte Lego-Brücke – eine Brücke, die so angemalt wurde, dass sie täuschend echt nach Lego aussieht. Wie Jochen findet (und Michael bejaht): Ein Paradebeispiel dafür, was man nahezu überall in Nordrhein-Westfahlen finden kann: Unaufgeregte Straßenkunst, die nicht auf dicke Hose macht, sondern gerade durch ihren leichten, smarten Charakter überzeugt und für jede*n zugänglich ist.

Dann hat Jochen noch einen Tipp bekommen: Wuppertal-Beyenburg. Eine etwa zwanzigminütige Autofahrt vom Zentrum entfernt warten Fachwerkhäuser der besonderen Art. Von anderen, gemeinhin bekannten Fachwerkbauten unterscheiden sich die Häuser hier in Ihrer Farbigkeit. Statt nur Schwarz bzw. Dunkelbraun auf Weiß, findet sich hier der sogenannte „Bergische Dreiklang“: schwarz, weiß, grün. Ein unglaublich malerischer Anblick.

Geschichte, Natur und eine Brücke mit Eiffelturm-Charme

Im Süden Wuppertals, an der Grenze zu Remscheid, liegt das Gelpetal, das von Jochen in höchsten Tönen gelobt wird. Vor allem Naturliebhaber*innen – egal ob wandernd oder radelnd – kommen hier auf ihre Kosten.

Ziemlich genau zwischen Solingen und Remscheid thront ein gigantisches Bauwerk: Die Müngstener Brücke. 120 Jahre alt, 107 Meter hoch und fast 500 Meter lang. Und doch scheint der Begriff „Koloss“ nicht recht zu passen, denn die Müngstener Brücke ist so schlicht und zeitlos gebaut, dass sie ganz leicht, fast schwebend wirkt. Jochen erinnert die Müngstener Brücke rein vom Baustil her sogar ein wenig an den Eiffelturm. Très chic!

Auch hier finden sich rundherum wieder wunderschöne Wälder und weitläufige Grünflächen zum „einfach-Draußensein“. Jochen hat es dann noch nach Clemenshammer in Remscheid verschlagen, wo tiefe und spannende Einblicke in die Geschichte des Bergbaus, der Stahlproduktion und -verarbeitung auf ihn warteten.  

Essen – urbane Metropole, Wandertraum und Industrieromantik

Essen belegt – gemessen an der Einwohnerzahl – den zehnten Platz der zehn größten Städte Deutschlands. Oder mit anderen Worten: Essen ist nicht gerade klein. Aus der Fülle an Möglichkeiten, die diese facettenreiche Großstadt bietet, hat Jochen sich zwei Highlights rausgepickt, die ihn von der ersten bis zur letzten Sekunde fasziniert, inspiriert und beeindruckt haben.

Das gemächlichere von beiden: Der Baldeneystieg, ein Wanderweg rund um den hübschen Baldeneysee. Auf etwa 26 Kilometer und über 600 Höhenmeter hält der Baldeneystieg berauschende Ausblicke in schönster Natur bereit. Jochen empfiehlt den Abschnitt entlang des südlichen Seeufers, mit Blick auf die imposante „Villa Hügel“ der bekannten Industriellen-Familie Krupp. Und um wieder den Bogen zum sympathisch Bodenständigen zu schlagen: Immer wieder findet man hier und da kleine Cafés, Imbisse & Co. zum Päuschen-Machen mit kleinen, feinen Leckereien. Für Jochen ganz essenziell: Es gibt Pommes.

Highlight Nummer zwei: Die Zeche und Kokerei Zollverein. Seit 2001 sogar Unesco Weltkulturerbe, und das, findet Jochen, absolut zu Recht. „Ein monumentales Architektur- und Industriedenkmal“, schwärmt er. Sowohl für’s Auge hochspannend, als auch für den Kopf. „Geschichte hautnah erleben“ ist hier keine leere Floskel, sondern Programm.

Hört man „Zeche und Kokerei“, liegt der Gedanke an Natur erstmal fern. Nicht so hier. Selbst die NABU-Regionalstelle hat sich hier niedergelassen. „Renaturierung“ lautet das Zauberwort. Auf dem Naturpfad gibt’s viel zu sehen, hören und lernen – von Krötenkonzerten über Fischreiher und Turmfalken bis hin zu Molchen und Bienen (Zechenhonig!). Eine Führung kann Jochen Euch uneingeschränkt empfehlen. Der perfekte Ausklang dieses Ausflugs: Die Zeche und Kokerei Zollverein beleuchtet bei Dämmerung und Nacht. Industrieromantik pur und in Worten wohl kaum zu beschreiben.

Essen vereint Industriegeschichte und Natur auf eine ungeahnt reizvolle Weise. Möchte man sich nicht direkt auf den Weg machen?

Düsseldorf – viel mehr als fancy und schick

Düsseldorf weckt Assoziationen. Vor allem: Edelshopping, Edelschlitten, Edeloutfits etc. Dafür stehen vor allem die Kö („Königsallee“) und der Medienhafen. „Manchmal hat Düsseldorf was Überrennendes“, findet Michael. Aber auch hier – Ihr ahnt es – gibt es natürlich andere Seiten. Und Michael hat Sie für Euch erkundet.

Neben den Rheinauen, dem Oberkasseler Ufer, dem Hofgarten und dem Carlsplatz mit seinem tollen Wochenmarkt, hat ihn vor allem der Nordpark begeistert. Von düsterer Geschichte hin zu einem echten Erholungs-Kleinod mitten in der Stadt, das für wirklich jede Altersgruppe etwas zu bieten hat. Große, weite Wiesen, Gewässer mit Wasserspielen, Alleen und riesige Blumenfelder. Super nicht nur, aber natürlich vor allem für Kids: Der etwa 500 Meter lange Evolutionspfad als Weg durch die Entstehung der Erde mit vielen Info-Tafeln. 

Michaels persönlicher Top-Tipp im Düsseldorfer Nordpark: Der Japanische Garten in einer besonders ruhigen Ecke des Parks, angelegt in den siebziger Jahren vom japanischen Landschaftsarchitekten Iwakii Ishiguro und seinem Sohn. Bestandteile japanischer (Ästhetik-)Lehren finden sich hier in jedem Baum und jedem Stein. Die enge Beziehung zwischen Japan und Düsseldorf, deren Ursprung Michael in der Folge erklärt, zeigt sich im japanischen Garten von seiner schönsten Seite.

Michael empfand den Japanischen Garten als magisch und kraftspendend. Wunderbar, um zur Ruhe zu kommen. Wer dann noch nicht genug Japangefühl gesammelt hat: Auf der Immermannstraße lässt sich der fernöstliche Ausflug – eine Stufe lebendiger – fortführen. Mit ein bisschen Glück begegnen einem dabei – wie Michael – noch ein paar Cosplayer und machen das Bild perfekt. 

Welchen Ort auch immer Ihr jetzt zuerst erkunden möchtet – falsch könnt Ihr dabei nichts machen. Habt Ihr vielleicht sogar noch mehr Tipps? Lasst uns gern einen Kommentar da, hier oder auf Facebook, Instagram oder YouTube. Danke für’s Lesen und Hören!

Comments:

  • Holger Kehe

    Hallo Herr Dietz, Hallo Herr Schliemann,
    vielen Dank für Ihren tollen Podcast über Nordrhein- Westfalen.
    Da wir unseren lang geplanten Familienurlaub, mit dem Zug durch Schottland und Irland, dieses Jahr leider nicht unternehmen möchten,
    haben wir nach spannenden Alternativen gesucht.
    Nach dem Anhören haben wir gleich eine tolle Ferienwohnung in Solingen gebucht.
    Viele Grüße, Holger Kehe

    • Jochen Schliemann

      Hallo Herr Kehe, das freut uns zu hören! Danke fürs Hören unseres Podcasts und Ihr Feedback! Alles Gute Ihnen und schöne Reise!

  • Ralf

    Moin,

    wir wohnen nicht allzu weit weg von Wuppertal, aber mit Wuppertal habe ich bisher nie etwas Positives verbunden. Wuppertal war immer die dreckige Industriestadt die in einem schmalen (dunkeln) Tal liegt. Wie Michael sagte, Schwebebahn und Zoo sind die Dinge die einem zuerst anfallen. Wahrscheinlich auch noch die Staus in und um die Stadt herum ;->.
    Euer Podcast hat mich jetzt aber neugierig gemacht die Stadt mal mit anderen Augen zu entdecken und den Radring zu befahren.

    Ralf

    • Jochen Schliemann

      Hallo Ralf, vielen Dank fürs Hören und deine Nachricht! Das ist wirklich schön zu hören, weil „Die Welt vor der eigenen Haustür zu entdecken“ ja eines unserer Mottos ist. Toll, dass wir dich inspirieren konnten. Alles Gute und viel Spaß!!

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