Finnisch Lappland – Europas größtes Naturparadies
Diese Folge entstand mit freundlicher Unterstützung der Regionen Salla und Ruka-Kuusamo: #getlappi Website & #getlappi Instagram.
Die Region Finnisch Lappland wird gefördert durch den European Regional Development Fund.
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Mehr InformationenMagische Natur & die Definition von Gemütlichkeit
Jochen ist für ein paar Tage verschwunden. Auf eine der wohl denkbar schönsten Weisen, die man sich so ausmalen kann. „Egal wie und wann man Finnisch Lappland bereist – es ist einfach wundervoll“, so Jochen. Lappland ist die nördlichste Region Finnlands und so ganz anders als Helsinki ganz im Süden, wo beide, Micha und Jochen auch schon waren.
Obwohl Jochen nur ein paar Tage in Lappland unterwegs vor, kam es ihm doch viel länger vor. Als wäre die sonst so rasende Zeit wohltuend gedrosselt worden. Dafür verantwortlich: die allgegenwärtige Nähe zur Natur. Rund um die Orte Rovaniemi (übrigens Santa Claus‘ Heimat), Salla und Kuusamo bewegt man sich im tiefsten, ursprünglichsten Lappland, wo es mehr Rentiere als Menschen gibt.
Nach stundenlanger Fahrt durch dunkelgrüne, nicht enden wollende Wälder kam Jochen in seiner Unterkunft „House of Northern Senses“ in Kuusamo an. Ein gelbes Holzhaus, das einst die Dorfschule war. Orte mit Geschichte – lieben wir! Und so selten wir direkte Tipps in Sachen Hotels geben – das hier ist einer. Direkt am See, umgeben von Natur. Typisch skandinavisches Interieur – helles Holz, kein Schnick-Schnack, große Fensterfronten. Insgesamt eine Einladung zum Ankommen und Runterfahren. Ein „Home away from Home“.
Jochen saß einfach erstmal am Kamin, aus dem Fenster blickend, die Gedanken einfach so kommen und gehen lassend. Einer davon: Wie wundervoll und immer passend – egal ob Schnee, Regen, Sonne – hier jedes Wetter ist, wie sonderbar das Licht, wie klar die Luft. Und was darf nach einer Runde gepflegten Philosophierens nicht fehlen? Klar, die vierte Mahlzeit. Typisch Lappland kam „Kampanisu“ auf den Teller: Nicht allzu süße, schlichte Teilchen, die aussehen wie kleine Kronen – perfekt, um sie „Zacken für Zacken“ in Kaffee oder Tee zu tunken. Die Definition von Gemütlichkeit? Da kommt natürlich auch Micha ins Sinnieren: „So eine vierte Mahlzeit verrät auch oft was über das Wesen der Region, aus der sie kommt.“ Und ja – irgendwie ist das wirklich so.
Der König des Nordens
In Lappland ist es in den Sommermonaten bekanntermaßen „ein bisschen“ länger hell als wir das aus unseren Breitengraden so kennen. Deswegen kann man auch am späten Nachmittag noch irgendwas auf die Beine stellen, also, vor allem sich selbst. Und genau darauf hatte Jochen nach der entspannten Ruhephase Lust. Rein in diese wundervollen, dichten Wälder!
Auf Jochens Liste ganz oben: Dem von ihm so genannten „König des Nordens“, einem Bären begegnen. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Bären sind überaus scheu. Und in der Regel (und vernünftigerweise) möchte man dann ja doch gern einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Bären wissen. Also noch tiefer in den Wald rein, mitten ins Nirgendwo nahe der Grenze zu Russland. Dort wurde Jochen von einer Mitarbeiterin eines Forschungsteams abgeholt, um noch weiter in die Wildnis vorzudringen. Die Regeln: Kein Deo oder Parfum, keine grelle Kleidung, kein Lärm. Respekt vor Tier und Natur.
Angekommen in der Bären-Beobachtungs-Hütte in Ruka-Kuusamo mit Blick auf eine Lichtung hieß es dann erstmal: Warten und Glück haben. Und Jochen hatte Glück. Tatsächlich kommt irgendwann ein Bär aus dem Dickicht gestapft. Jochen hin- und hergerissen zwischen: irre süß, extrem respekteinflößend, atemberaubend schön. Ein mächtiges Brüllen des Bären durch den finnischen Wald machte das Erlebnis perfekt.
Vom Boden essen & in der Natur verschwinden
Von einem wunderschönen Tier zum nächsten: Rentiere. Satu und ihr Mann Mika leben auf ihrer Rentierfarm in Kuusamo und sind über mehrere Generationen hinweg tief mit der Gegend verwurzelt. Jochen sieht nicht nur Rentiere aus nächster Nähe und lernt von Mika einiges über diese entspannten Zeitgenossen. Er geht auch mit Satu in den Wald, um, nun ja… um vom Boden zu essen, wenn man so will. Brombeeren, Blaubeeren, Moltebeeren („Cloud Berries“) – überall, in riesigen Mengen, so weit Auge und Appetit reichen. Und der ist groß, wenn man, wie Jochen, erstmal wieder daran erinnert wurde, wie Beeren wirklich schmecken sollten: „Ich habe lange nicht solche Brombeeren gegessen!“ Außerdem: Pilze! Insbesondere Steinpilze und Pfifferlinge in rauen Mengen – und was für Bilderbuch-Exemplare. Dazu wieder dieses unbeschreibliche, ganz spezielle Licht, das mit dem moosigen Boden spielt. Mehr Erdung geht vermutlich nicht.
Jedermannsrecht
In Skandinavien gibt es das sogenannte „Jedermannsrecht“: Jeder Mensch darf die Natur für sich nutzen, solange er ihr respektvoll und wertschätzend begegnet und sie so hinterlässt wie er sie vorgefunden hat. Campieren, Fischen, Beeren und Pilze sammeln – unter zuvor genannter Prämisse alles erlaubt. (An dieser Stelle: Vorab je nach Reiseziel nochmal informieren und sichergehen tut trotzdem nicht weh!)
„Manchmal geh ich raus und verschwinde einfach ein paar Tage in der Natur.“ Das hat Jochen in Lappland von Menschen aller Altersgruppen gehört. Eine solche Nähe zur Natur lässt automatisch Nähe zu sich selbst entstehen. Ein unaufgeregtes Gefühl umfassender Verbundenheit. Allein daran zu denken, lässt es ganz friedlich im Kopf werden, oder?
Ein weiterer Tipp von Jochen: Midnight Hikes, also Mitternachtswanderungen, und dabei ein nochmal anderes, fast surreales Lichtspiel miterleben, das sich nicht in Worte fassen lässt – und Jochen hat’s wirklich versucht! Egal ob aufregende Tierbegegnungen, erdendes Beeren- und Pilze-Sammeln oder Wandern in hellster Nacht – man kann sich nur richtig entscheiden.
Jochen heisskalt
Woran man in Finnland nicht vorbeikommt, selbst wenn man es versuchen würde: Saunas! Die haben schließlich ihren Ursprung dort und es gibt kein Haus ohne. Selbstverständlich hat Jochen sich die echt finnische Sauna-Experience nicht nehmen lassen. Die Hitze, findet er, ist eine ganz andere als die, die man aus hiesigen Saunas kennt – weicher, angenehmer. Und auch insgesamt scheint die finnische Sauna ein angenehmerer Ort zu sein als so manche Saunas hierzulande mit wilden Licht- und Handtuch-Shows und „Nacktheitsgebot“. Saunieren in Finnland passt zum gesamten Wesen Finnlands, das in allem zu stecken scheint: Unaufgeregtes Sosein.
Und einfach „so sein“ durfte es entsprechend auch, dass Jochen nach dem Saunagang einen etwas ungelenkeren, dafür von außen betrachtet witzigeren Weg ins klirrend kalte Wasser gewählt hat als seine geübten Mitschwitzer*innen.
Tipps
Denkt man an Lappland, kommen da oft automatisch Bilder von dicken Schneedecken und grünen Polarlichtern in den Kopf. Doch Lappland ist keineswegs nur ein Winterziel. Die Sommermonate haben mit märchenhaften Landschaften und bis zu 25 °C mindestens genauso viel zu bieten. Außerdem fangen die magischen „Northern Lights“ sogar schon Ende August an – man kann hier also durchaus auch zum Ende Sommers hin schon Glück haben! Wer im Sommer reisen will, ist mit dem August auch in Sachen Mücken gut beraten – deren Hochsaison – Juni und Juli – ist dann nämlich vorbei.
Und wie kommt man nach Lappland? Mit dem Verkehrsmittel der Wahl (gerne möglichst nachhaltig) nach Helsinki und von dort aus mit dem Auto oder – noch besser, „grüner“ und aufregender – via Nachtzug „Santa-Claus-Express“ nach Rovaniemi. Und, wann geht’s los? 🙂
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