Georgien – Tbilissi (Tiblis)
Diese Folge entstand mit freundlicher Unterstützung der Georgian National Tourism Administration (gnta).
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Mehr InformationenGeorgien – kleines Land, großes Wow
Zum Vergleich: Georgien ist etwa so groß wie Bayern und hat ca. 3,7 Millionen Einwohner – während in Bayern ca. 13,2 Millionen Menschen leben. Dass Georgien so dünn besiedelt ist, liegt auch daran, dass zwei Drittel Georgiens aus Bergland bestehen. Georgien bietet auf seiner kleinen Fläche verschiedenste Landschaften – von urban über Strände bis hin zu tiefen Wäldern und unberührter Natur auf Fünftausendern.
Kulturell ist Georgien durch seine bewegte Geschichte und seine Lage – im Süden die Türkei und Armenien, im Norden Russland, im Osten Aserbaidschan – vielseitig beeinflusst. Georgien liegt zwar gar nicht so weit „von uns“ entfernt, trotzdem betritt man „eine vollkommen andere Welt“, so Michael.
Tbilissi
Vorab: Der Name Tbilissi stammt vom georgischen Wort „t´phili“, was „warm“ bedeutet. „Tbilissi“ sollte der im 19. Jh. vom russischen Reich abgewandelten Form „Tiblis“ vorgezogen werden.
Michael hat Tbilissi als eine Stadt voller Kontraste wahrgenommen. Progessiv und modern meets konservativ und traditionell. Maroder Altbaucharme trifft auf Sowjetarchitektur trifft auf Futurismus. Eine Konstante zwischen all diesen verschiedenen Facetten: die offene, herzliche Art der Menschen hier. Gelebte Gastfreundschaft. Überall ist Michael easy ins Gespräch gekommen – Tipps inklusive.
Tbilissi – eine Stadt für Entdecker*innen
„Einfach mal loslaufen“ lautet wie so oft die Devise. Dazu lädt nicht zuletzt die charaktervolle Altstadt mit ihren Altbauten, den bunten Häuschen mit aufwendig verzierten Holzbalkonen und den romantischen Gassen ein. Die an ein Raumschiff erinnernde Friedensbrücke führt Fußgänger*innen über den Fluss Mtkwari (Kura) von der Altstadt in den modernen Rike Park.
Neben vielen Skulpturen steht hier die ebenfalls sehr futuristisch anmutende Konzerthalle, die aus fragwürdigen Gründen seit Jahren nicht genutzt wird. Sowohl an der Friedensbrücke als auch an der Konzerthalle scheiden sich in Tbilissi – Michaels Eindruck nach – die Geister. Dass beide Bauwerke ungewöhnliche Blickfänger sind – so viel steht fest.
Hoch hinaus
Vom Rike Park aus hat man einen tollen Blick auf Tbilissi. Man sieht sowohl die Festung Nariqala aus dem 4. Jahrhundert, die immer wieder zerstört und neu errichtet wurde, als auch die „Kartlis Deda“, die „Mutter Georgiens“ – eine beeindruckende, etwa 20 Meter hohe Statue, die zum 1.500-jährigen Stadtjubiläum 1958 auf dem Sololaki-Gebirgskamm erbaut wurde. Wer mag, kann den Panoramaweg gehen, der von der Festung zur Statue führt. Nicht weit vom Rike Park befindet sich außer dem die Sameba Kathedrale, die erst 2004 erbaut wurde. Nachts wird sie beleuchtet und sieht dann noch prächtiger aus.
Tbilissi hat außerdem eine Seilbahn, die einen in Nullkommanix von der Altstadt auf den Mtatsminda bringt. Dass der Blick von ca. 700 Metern Höhe auf die Stadt unbezahlbar ist, versteht sich von selbst. Wer noch höher hinaus will, kann sich ins Riesenrad des Mtatsminda Freizeitparks setzen und eine Runde drehen.
Stromern, Essen, Feiern
Durch Zufall, also eben beim Einfach-so-Umherstreunen, hat Michael einen der angesagtesten Orte der Stadt gefunden – die Fabrika. Einst eine alte Nähfabrik aus der Sowjetzeit ist die Fabrika heute eine Art alternatives Kulturzentrum. Es gibt unter anderem ein Hostel, Galerien und Shops von Künstler*innen, Coworking Spaces, Cafés, Bars und Restaurants. Altes erhalten und mit Neuem vermischen, um einen einzigartigen, lebendigen, kreativen Ort zu kreieren – hier funktioniert das großartig!
Die Fabrika befindet sich im Chugureti Berzirk.
Michael hat hier viele besondere Antiquitäten- und Kunsthandwerkgeschäfte gefunden. Ebenfalls in diesem Bezirk und nahe des Bahnhofs befindet sich der Dezerter Bazaar – ein lebhafter, bunter, teils unterirdischer Markt, auf dem man von Essen über Gewürze bis hin zu Klamotten so ziemlich alles bekommt.
Nur wenige Minuten zu Fuß vom Dezerter Bazaar entfernt befindet sich das Boris-Paitschadse-Nationalstadion. Wer kein Fußballfan ist, könnte hier trotzdem an der richtigen Adresse sein. Denn unter dem Stadion befindet sich das Bassiani. Dabei handelt es sich um den größten und berühmtesten Techno Club in ganz Georgien. Party people und DJs aus aller Welt kommen hier her. Die große Tanzfläche war einst ein sowjetisches Schwimmbad.
Essen Essen in Tbilissi
Michael empfiehlt das Café Laila und das Lolita, das Restaurant, Bar und Café in einem ist. Ganz besonders in Georgien ist der (Natur-)Wein, der hier in einem speziellen, traditionellen Verfahren hergestellt wird. Man bekommt ihn in Tbilissi quasi überall – zum Beispiel in der Weinbar g.Vino. Dort war auch Michael, um sich ausgiebig der georgischen Kulinarik in fester und flüssiger Form zuzuwenden.
Außerordentlich gut gefallen hat es ihm auch im Barbarestan, wo man einem ganz besonderen Konzept folgt. Der Inhaber des Restaurants hat auf einem Flohmark ein Kochbuch aus dem 19. Jahrhundert gefunden. Die georgische Feministin, Autorin und Prinzessin Barbare Dschordschadse hat darin verschiedenste Rezepte festgehalten. Im Barbarestan orientiert man sich an diesen alten Rezepten.
Und was hat Georgien in Sachen vierte Mahlzeit zu bieten? Zum Beispiel Tschurtschela: mit Fruchtsaftkuvertüre (meistens Traubensaft) überzogene Hasel- oder Walnüsse im „Stangenformat“ in verschiedensten Farben.
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