Juist, Ostfriesische Inseln
Diese Folge entstand mit freundlicher Unterstützung der Inselgemeinde und Kurverwaltung Juist.
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Mehr InformationenZauberinsel Juist
Jochen geht die Dinge bekanntermaßen ja gern langsam an. In diesem Fall passt langsam perfekt zu dem Ort, um den es in dieser Folge geht: Juist. Eine lange, schmale ostfriesische Insel westlich von Norderney. Ein magischer Naturort frei von Autos. Stattdessen Pferdekutschen und Fahrräder. Was Jochen von seinem Trip mitbringt: Angenehme Erschöpfung, Sand in den Schuhen und tiefe Freude darüber.
Ruhe, Weite, Langsamkeit
Juist wird weniger oft von Fähren angesteuert als etwa Norderney. Das führt unter anderem dazu, dass es weniger Tagestouristen und somit insgesamt mehr Ruhe auf der Insel gibt. Als Jochen am Anreisetag mit dem Zug in Norden ankam, fuhr gar keine Fähre. Die einzig übrige Möglichkeit für diesen Tag: Ein Flug von Norddeich Mole nach Juist. Nochmal eine ganz andere Art, sich diesem Ort zu nähern. Die Nordsee von oben. Weite Strände, ineinander verlaufende Farben, Meer. Und das für vergleichsweise wenig Geld. Wobei wir hier auch immer an die CO2-Bilanz denken möchten: Wenn es eine Alternative zum Fliegen gibt, unbedingt nutzen.
Die Landung auf Juist war für Jochen dann auch eine Art innere Landung. Ein Tor in eine andere Welt – eine stillere, langsamere. Der Weg zur Pension: via Pferdekutsche oder zu Fuß. Jochen hat sich für Letzteres entschieden. Eine Stunde durch wunderschöne Naturlandschaften. Meeresluft. Vögel. Die perfekte Ankunft. Vom ersten Schritt an das absolute Kontrastprogramm zur urbanen Hektik. Loslassen.
In einer anderen Welt über den Meeresboden wandern
Wir sagen das immer wieder, und immer wieder gern: Man muss nicht weit reisen, um Fernweh zu stillen, um das Reisgefühl zu spüren, um sich weit weg zu fühlen. Wenn Jochen vom Billriff erzählt, kann (und will) man sich nicht wehren gegen den sofort aufkommenden Wunsch, das Ganze selbst zu sehen, zu riechen – zu erfahren.
Nach einer windigen Radtour wurde Jochen belohnt mit einem Anblick, der fast schon surreal war. Durch ein paar schilfbewachsene Dünen hindurch eröffnet sich mit einem Mal die Definition von Weite. Weißer Sand in alle Richtungen. Riesige Flächen. Bodennebel aus Sandwehen, fast mystisch. Gigantische Wolkenbilder. In der Ferne Seehunde und das wild tanzende Meer mit Wellen, die ewig weit auslaufen und trotzdem nicht mal annähernd an einen selbst heranreichen. Entkoppelt von Zeit und Raum. Wandern über den Meeresboden in einer anderen Welt. Und abends im Bett der Gedanke: „Darum reise ich.”
Der Ausflug zu Billriff war außerdem der ultimative Beweis dafür, dass jedes Wetter seinen Reiz hat. Das gilt insbesondere für ostfriesische Inseln. Deswegen legen wir euch ans Herz, auch den Herbst (Zugvögel!) oder Winter für Reisen nach Juist (oder andere ostfriesische Inseln) in Betracht zu ziehen. Für alle, die trotzdem Sommer, also Hauptsaison wollen: früh genug planen!
„Land“ & Leute
Juist war lange Zeit nahezu isoliert vom Festland. Ihren einzigartigen Charakter hat die Insel sich bis heute bewahrt. Höher, schneller, weiter? Nicht auf Juist. Es geht nicht um möglichst viele Highlights, die „abgearbeitet“ werden wollen. Es geht um Natur, es geht um „da sein“. Die Zeit läuft hier langsamer. Vieles ist noch immer so, wie es schon vor Jahren war. Die Menschen kennen sich. Auch sie sind in gewisser Weise wie die Insel, auf der sie leben: Herzlich, nur auf eine andere, auf eine ruhigere, unaufgeregte Weise. Authentisch.
Kein Reisen Reisen ohne Essen Essen
Direkt nach seiner Billrifferfahrung hat Jochen auf Juist sein Lieblingscafé gefunden: Die Loogster Stuv. Leckerste, hausgemachte Kuchen und Torten, dazu echter Ostfriesentee mit Kluntje und Sahne in gemütlichster Atmosphäre. Perfekt. Außerdem einen Besuch wert: Das Lüttje Teehuus und die Domäne Bill.
Wer Ruhe sucht, Wege aus der Hektik, Beschaulichkeit und Echtheit: Auf Juist stehen die Chancen gut, all das zu finden. Ob für ein Wochenende oder mehr. Übrigens: „Juist“ kommt vermutlich vom Wort „güst“, was „karg“ bedeutet. Okay – karge Schönheit, wenn man so will. Wir finden allerdings, dass der Name „Töwerland“, wie Juist auch genannt wird, in seiner Bedeutung um ein Vielfaches besser passt: Zauberland.
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Insa Schmidt
Moin! Hätte ich das früher gewusst…Das nächste Mal kommt doch bitte auf einen Abstecher nach Carolinensiel (von dort aus geht es nach Wangerooge). Unser Ort ist wirklich sehenswert und ich lade gerne zum Tee (oder Jever) ein und verrate wo man den besten Ostfriesentee kaufen kann! Würde mich seeeehr freuen! Ansonsten macht weiter so wie bisher, eurer Podcast ist mega unterhaltsam!
Liebe Grüße, Insa
Breische Harry
Moin Jungs, hab Eure Urlaubsfolge über Juist gehört. Super, wie die einzelnen Eindrücke mich wieder in den 80ern abgeholt haben. War als Kind oft mit meinen Eltern dort. Auch bei Wattführer Alfred (Heino‘s Vater), der Abends vor dem Kurkonzert am Schiffchenbrunnen kurz den Tag mit flachen Sprüchen skizzierte „Heute waren wieder 30 Grad auf Juist – 15 Grad auf der Watt- und 15 Grad auf der Strandseite“ um den Gästen das kühle Sommerwetter schön zu reden. Wir wohnten immer in der Pension „Haus Erholung“ Carl-Stegemannstrasse 15 von Klaus und Christel Schmidt (Krass, dass man Sachen aus der Kindheit nie vergisst). Gegenüber war ein Fischhändler, der morgens mit einen einem hangeschobenen Verkaufstisch mit Krabben, Matjes etc ins “Zentrum“ schob und seinen Fisch verkaufte. Seltsam ist, dass alle Eindrücke in Eurem Podcast identisch sind mit meinem letzten Besuch 1984. Als ob man dort die Zeit anhalten könnte. Bin bisher nie wieder hin gefahren, aus Angst enttäuscht zu werden von kommerzieller Anpassung an die neue Welt. Jetzt, nach Eurem Podcast, könnte ich mich direkt in den Zug setzen und nach Norddeich Mole fahren und mit der Frisia 3 oder 4 oder wie auch immer rüberfahren. Ich weiß noch, was es für eine Aufruhr gab, als der vorgelagerte Anleger mit der Inselbahn direkt an die Insel verlegt wurde und 2 Fähren pro Tag anlegten und es plötzlich „Tagesgäste“ gab. Tagesgäste, die Ihren Picknickkorb mitbrachten, tagsüber den Strand zu müllten und abends (ohne Umsatz auf der Insel) wieder verschwanden. Wir haben sie wie Aussätzige beäugt und natürlich jeglichen Kontakt mit dieser neuen, seltsamen Personengruppe vermieden und uns mit anderen Stammgästen das Maul über sie zerrissen. Vom Flughafen kann man übrigens auch mit dem Pferdebus fahren.
Ich verfolge regelmäßig Euren Podcast und höre auch schon mal nachher, ob wir den gleichen Eindruck von dem Ort/ Land hatten (Gent, Jordanien, Kalifornien) oder gleiche meine Planung für eine Reise mit Euren Empfehlen ab (Japan). Danke an dieser Stelle.
Die Folge mit Farin Urlaub war auch sehr unterhaltsam, spannend und informativ vorgetragen. Auch, wenn Äthiopien nicht auf meiner Liste stand. Saudi-Arabien kann ich noch empfehlen, bis der Tourismus mehr wird.