Tel Aviv – Israel
Diese Folge entstand mit freundlicher Unterstützung vom Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro.
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Mehr InformationenTel Aviv – eine Stadt wie keine andere
Nach dem ersten Teil ihrer Israelreise sind Jochen und Michael spät abends in Tel Aviv angekommen. Tel Aviv ist eine vergleichsweise kleine Stadt, wirkt aber, so Jochen, im besten Sinne wie eine Weltmetropole. Mit staunenden Augen ging’s rein ins urbane Treiben, um, klar, erstmal was zu essen – inklusive israelischem Wein, von dem Michael jetzt noch schwärmt.
Gestärkt ging es weiter auf den Rothschild Boulevard. Aus jedem Winkel dringt Musik ans Ohr. Tolle Bars, Restaurants, Cafés. Dabei gehen Innen und Außen fließend ineinander über. Lichterketten überall sorgen verleihen dem lebhaften Trubel eine gemütliche Atmosphäre. Menschen aller Altersgruppen sind unterwegs. Kurz: Unendlich viele spannende Eindrücke prasseln auf einen ein.
Jochen ist aufgefallen, dass er und Michael sich beim Treibenlassen kaum unterhalten haben. Beide waren einfach nur mit Gucken und Staunen und Aufnehmen der Umgebung beschäftigt. Das geplante Taxi zum Hotel wurde überflüssig – Jochen und Michael konnten sich nicht losreißen und sind einfach den ganzen Weg gelaufen.
Jaffa Old City
Der nächste Morgen begann mit einem malerischen Sonnenaufgang: Ein strahlend blauer Himmel, gedämpfte Möwenschreie, der salzige Geruch des Mittelmeers. Vom Hotel aus ging es dann am Strand entlang in den historischen Teil von Tel Aviv: „Old Jaffa“. Schon 4.000 v. Chr. war die Gegend hier besiedelt. Das ist mal ’ne Ansage und für History Nerds wie Michael natürlich besonders spannend.
Außerdem ist die Altstadt von Jaffa mit den alten Gebäuden aus hellem Sandstein und dem verwachsenen Geflecht kleiner Gassen und Treppen einfach wunderschön anzusehen, wie die Bilder beweisen. Die vielen hübschen Katzen machen den Anblick perfekt. Jochen hat zu den süßen Streunern seine ganz eigene Theorie.
Florentin
Nach einer gepflegten Runde durchs gepflegte Old Jaffa ging es nach Florentin im Süden. Hier ist alles ein bisschen abgerockter – mit Charme und ganz viel Kreativität. Kein Wunder, denn hier leben viele Künstler*innen – unter anderem Graffiti Artists. Michael und Jochen haben eine Street Art Tour mit einem Musiker gemacht. Über Street Art kann man Stadt und Viertel nochmal ganz anders kennenlernen – das gilt natürlich nicht nur für Tel Aviv. Meistens steckt eine politische Botschaft hinter den Kunstwerken, die zeigt: Was beschäftigt (junge) Menschen hier aktuell?
Carmel Market
Kunst macht hungrig. In Tel Aviv ist man in diesem Zustand bestens auf dem Carmel Market aufgehoben. Über die Jahre wurde aus einem normalen Obst- und Gemüsemarkt ein Markt, der sich noch über einige Gassen hinweg ausbreitet und alles bietet, was Herz und Magen begehren. Super Sache: Man kann schon allein von den Kostproben, die man überall bekommt, satt werden.
Michael und Jochen waren vor allem von Olivenöl aus Syrien so begeistert, dass einige Flaschen davon mit nach Hause kamen. Außerdem haben die beiden jemenitisches Pitabrot verputzt, das eine ganz ungewohnte Konsistenz hatte. Und klar, eine vierte Mahlzeit gab es selbstverständlich auch: Knafeh – eine Süßspeise aus Käse (!), knusprigem Fadenteig, würzig-süßem Sirup und Pistazien. „Wir hätten Stunden auf diesem Markt verbringen können! Wahrscheinlich waren es sogar Stunden“, schwärmen die reisenden Nimmersatts. Und das dürfte klar sein: Wenn das Zeitgefühl sich verabschiedet hat, dann wars wirklich gut.
Nachtleben
Nach dem Essen ist vor dem Feiern. Also, für Michael jedenfalls. Während Jochen sich vom vielen Laufen und Essen ins Bett verkrümelt hat, hat Micha sich noch ins bunte Treiben gestürzt. Das war anfangs allerdings noch gar nicht ganz so bunt wie erhofft. Der Grund: Es war noch viel zu früh. Um 22 Uhr sind die Bars noch leer. Egal! Mit dem Barpersonal (der Aria Bar) war auch gut schnacken und super Tipps gab’s noch dazu.
Besonders cool fand Michael die Onebar – etwas „schräg“, etwas Gothic-angehaucht, super Cocktails – und außerdem das Kuli Alma. Dort fand an dem Abend eine LGBTQ+-Party statt. Es heißt, Tel Aviv sei die LGBTQ+-freundlichste Stadt der Welt. Denkt man an die Tel Aviv Pride, zu der jährlich um die 250.000 Menschen kommen, kann man das wohl so stehen lassen. Wir finden das großartig.
Micha sagt, nach Tel Aviv kann man allein fürs Nachtleben reisen. Es gibt so viel zu entdecken und irgendwo steppt immer der Bär. Außerdem kommt man durch die offene, lockere Art der Leute hier schnell in Kontakt, auch wenn man alleine loszieht.
Beach Life
Der Stadtstrand von Tel Aviv setzt sich aus vielen einzelnen Stränden zusammen. Am Banana Beach wird – der Name ist Programm – gut und gern gepicknickt. Der Nordau Beach ist allein für religiöse Jüdinnen und Juden – Frauen und Männer sonnenbaden hier an unterschiedlichen Tagen. Der Hundestrand und auch der Strand, der als Gay Beach gilt, befinden sich in nächster Nähe. Das gibt es so wohl auch nur hier. Kontraste überall. Am Frishman Beach mit breitem, weißen Sandstrand hat Micha sich niedergelassen, Menschen beim Menschsein beobachtet, die ganz besondere, goldene Abendstimmung genossen und einen tiefroten Sonnenuntergang bestaunt. Tel Aviv – was kannst du eigentlich nicht?
Kleine Landpartie nach Arad
Jochen und Michael erkunden ja ganz gerne auch das Umland einer Stadt. Oft warten dort nämlich echte Reiseperlen. So auch hier! Arad ist eine kleine Stadt mitten in der Wüste. Jochen und Michael haben dort erstmal eine Runde mit Mountainbikes gedreht. Eine Radtour durch die Wüste – wie stark ist das?! Tolle Panoramen, kein Mensch in Sicht, klare Luft und vollkommene Ruhe – in diesem Sinne der totale Gegensatz zum quirligen Tel Aviv.
Die Strecke, die die beiden gefahren sind, ist ein kleiner Teil des Israel Bike Trail, der insgesamt ca. 1.200 Kilometer misst und quer durch Israel führt. Auch für Wandersleute gibts hier viele Möglichkeiten. Dank Oasen und erträglicher Temperaturen im Herbst (oder Frühjahr) wird die Wüste zum Outdoor-Paradies.
Jochen hat von hier übrigens das skurrilste Souvenir seines Lebens mitgebracht. Was mag das wohl sein? Tipp: Es lebt – auch wenn Jochen das nicht wusste und es die meiste Zeit über nicht danach aussieht.
Aussteiger & Weinflüsterer
Eine Sache, die Tel Aviv und Arad definitiv gemeinsam haben: Auch hier kommt man schnell und einfach mit den Menschen ins Gespräch. Jochen und Michael haben gleich zwei besonders spannende Charaktere getroffen. Einer davon: Ein Aussteiger, der vorher in Tel Aviv gelebt hat und jetzt mitten im schönsten Nichts Yoga Retreats anbietet und einem völlig neuen Lebenskonzept folgt. Jochen hat diesen Ort „Spirit Lodge“ getauft und Michael findet, das passt ideal.
„Und in der Wüstenstadt Arad lebte ein Winzer namens Eli, der seinen Weinen psychedelic Rock vorspielte, denn psychedelic Rock, so glaubte Eli, würde die Luft von Spannung befreien, und wenn Weine eins nicht mögen, dann sei es Spannung, da war er sich sicher. Eli achtete penibel darauf, nur Live-Aufnahmen in seine 72-Songs-lange Wein-Playlist aufzunehmen, denn bei Live-Aufnahmen wird am Ende applaudiert und Weine mögen Applaus genau wie wir Menschen. So robust und kräftig Elis Erscheinung, so weich war offenbar sein Innerstes. Von der Ernte der Trauben bis zum Genuss des guten Tropfens versorgte Eli seine Weine mit Musik. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie einmalig lecker das schmecken musste.“ – Was wie eine Geschichte klingt, ist tatsächlich wahr. Man will Eli sofort kennenlernen und seine Weine kosten, oder? Eine wundervoll skurrile Story. Das ist Reisen.
Auch das ist wichtig.
Reist man an gewisse Orte, ist es wichtig, auch einen Blick „hinter die Kulissen“ zu werfen. Reisen heißt (versuchen zu) Verstehen und dazu gehört mehr als Spaß und Abenteuer. In Jerusalem haben Jochen und Michael die Gedenkstätte Yad Vashem besucht und waren tief bewegt. In Tel Aviv waren sie im Peres Center for Peace and Innovation:
„The Peres Center for Peace and Innovation, founded in 1996 by the late President of Israel, Shimon Peres, develops and implements impactful and meaningful programs with a focus on promoting a prosperous Israel, nurturing and highlighting Israeli innovation, and paving the way for shared-living between all of Israel’s citizens and lasting peace between Israel and its neighbors.“ (Quelle)
Michael und Jochen haben haben sogar den Leiter des Centers getroffen und mit ihm und weiteren Mitgliedern spannende Gespräche geführt – gerade in instabilen Phasen, die so bedrohlich wirken wie jetzt, sei es wichtig, nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen, weiterzuarbeiten – an einer friedvollen Zukunft, weiter daran zu glauben. „Dream Big“.
Sicherheit in Israel
Wir haben Israel für Reisende aus Deutschland als sicheres Reiseland erlebt. Wir waren zum Teil auch mit eigenem Mietwagen unterwegs und wurden überall freundlich empfangen. Auch nachts waren Jerusalem und Tel Aviv sehr entspannt. Trotzdem empfehlen wir wegen der immer wieder aufkommenden Spannungen in der Region vor Antritt der Reise, auf die Hinweise des auswärtigen Amtes zu achten. Für Frauen gelten leider die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie in Deutschland.
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